In die laufende Tarifrunde für die Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie in Süd-West-Niedersachsen kommt Bewegung: Im Rahmen der dritten Verhandlung haben die Arbeitgeber heute die Zahlung eines steuer- und sozialversicherungsfreien Inflationsausgleichs von 3.000 € angeboten. Auch eine Erhöhung der Entgelttabellen ist in Aussicht gestellt worden, wurde aber noch nicht konkret beziffert.
Es sei erkennbar, dass sich die Wirtschaft in Deutschland auf eine Rezession zubewege, die Unsicherheit mit Blick auf Energieversorgung, Lieferketten und Strukturwandel sei riesengroß, sagte Jasmin Markhof, Geschäftsführerin der regionalen NiedersachsenMetall-Bezirksgruppe nach der Verhandlung.
„Wir sind auf einen Lösungsansatz angewiesen, der die Interessen beider Seiten berücksichtigt und Unterschiede von Unternehmen zu Unternehmen ermöglicht, sonst findet er keine Akzeptanz“, betonte Markhof und wies auf den unterschiedlichen Grad der Krisenbetroffenheit der Mitgliedsbetriebe hin. Daher sei eine dauerhafte, automatische Differenzierung notwendig. Die Betriebe bräuchten Planungssicherheit in Bezug auf die Personalkosten, daher habe die Arbeitgeberseite eine längere Laufzeit von 30 Monaten angeboten. In den weiteren Verhandlungen müsse der Lösungsansatz diskutiert und konkretisiert werden.