Noch keine Annäherung der Tarifparteien brachte die vierte Verhandlung für die Metall- und Elektroindustrie im südwestlichen Niedersachsen. Für die Arbeitgeberseite hob ihr Verhandlungsführer Dr. David Frink, Vorstandsvorsitzender der emsländischen Bernard Krone Holding SE & Co. KG, die gemeinsame Verantwortung der Sozialpartner hervor. „Wir stehen vor einer Rezession, deren Ausmaß von der Sicherheit der Energieversorgung in den kommenden Monaten abhängt. Zu einer Stabilisierung und Erholung wird es frühestens 2024 kommen, das müssen wir in unserem Tarifabschluss berücksichtigen“ betonte Frink.
Deshalb habe die Arbeitgeberseite bei einer langen Laufzeit eines Tarifabschlusses die Zahlung einer Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 3.000 € in Kombination mit einer Tabellenerhöhung angeboten. Nun gehe es darum, konstruktiv darüber zu verhandeln. „Es bringt uns kein Stück weiter, wenn Gewerkschaftsmitglieder streikend vor Werkstoren stehen. Jetzt ist es an der Zeit, dass die IG Metall uns entgegenkommt“ forderte Frink. Die Branche brauche zügig Planungssicherheit und eine Lösung, die zur Gesamtlage und zur sehr heterogenen Situation in den einzelnen Unternehmen passe, so der Verhandlungsführer.