Der Verband der Metall- und Elektroindustrie Sachsen-Anhalt und die IG Metall haben sich heute in Magdeburg auf die Übernahme des Pilotabschlusses der Branche geeinigt. Der in Baden-Württemberg erzielte Kompromiss sieht eine Zahlung der Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 3.000 Euro in zwei Schritten vor. Darüber hinaus beinhaltet die Einigung eine Erhöhung der Tabellenentgelte in zwei Stufen um insgesamt 8,5 Prozent. Hierbei wurde eine Laufzeit vom 1. Oktober 2022 bis zum 30. September 2024 vereinbart.
„In einer sehr schwierigen Zeit haben wir uns auf einen Kompromiss verständigt, der für sehr viele Betriebe schmerzhaft ist. Gleichzeitig greift die Einigung die Sorgen und Probleme unserer Belegschaften auf und wird ihnen gerecht. Für Unternehmen, die mit diesem Abschluss überfordert werden, müssen nun auf betrieblicher Ebene Regelungen gefunden werden, um den Fortbestand zu sichern. Hier erwarten wir auch eine verantwortungsvolle Haltung der Gewerkschaft“, sagt Frank Aschenbach, Verhandlungsführer vom Verband der Metall- und Elektroindustrie Sachsen-Anhalt e. V. (VME). „Mit einer Laufzeit von 24 Monaten erhalten unsere Unternehmen Planungssicherheit. Durch die Möglichkeit, die Fälligkeit der 3.000 Euro Einmalzahlung nach hinten zu schieben oder nach vorn zu ziehen, bekommen unsere Betriebe Handlungsspielräume. Diese sind notwendig, um weitere Belastungssituationen und die Liquidität ausreichend zu berücksichtigen. Zudem haben wir eine Vereinbarung geschlossen, die zur Stärkung der Attraktivität der betrieblichen Erstausbildung in Sachsen-Anhalt beiträgt“, so Aschenbach weiter. Darüber hinaus haben sich beide Seiten auf einen Prozess verständigt, als Tarifparteien schnell und unkompliziert auf eine Energienotlage während der Laufzeit des Tarifvertrages reagieren zu können.Aktuelles