„Wir befinden uns wahrscheinlich gerade in den schwierigsten Tarifverhandlungen in der Metall- und Elektroindustrie, die wir je hatten. Noch nie war die Branche von mehreren Krisen gleichzeitig betroffen und wir müssen uns darauf vorbereiten, dass sich die Situation noch weiter verschärft. Die Wirtschaftsinstitute sind sich inzwischen einig, dass Deutschland 2023 in eine Rezession geraten wird. Zur unangenehmen Wahrheit gehört auch, dass 80 Prozent der M+E-Firmen von einem Gasnotstand direkt oder mittelbar betroffen wären. Wir haben von Anfang an betont, dass wir eine Lösung anstreben, die die Interessen beider Seiten berücksichtigt, um tragfähig zu sein. Dazu gehört es die Interessen der Beschäftigten nach einer finanziellen Komponente sowie auch die Interessen der Unternehmen zu berücksichtigen“, sagte VMET-Verhandlungsführer Thomas Kaeser. Unverändert sei die Lage der Branche sehr heterogen, so Kaeser weiter, die Prognosen der wirtschaftlichen Lage sei zumindest für 2023 sehr negativ und es herrsche eine immense Unsicherheit bezüglich der wirtschaftlichen Entwicklung, der Lieferung von Material und Rohstoffen und der Energieversorgung. „In dieser schwierigen Lage können wir nur gemeinsam zu einer Lösung gelangen. Die Unternehmen haben trotzdem an ihren Beschäftigten festgehalten, wo immer es ging und sind damit in Vorleistung gegangen. Wir sind überzeugt, dass wir mit gemeinsamen Anstrengungen das Tief überwinden und wollen dann gemeinsam durchstarten“, sagte der VMET-Verhandlungsführer.
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