Die IG Metall sagt:
„Die Auftragseingänge der Metall- und Elektroindustrie haben sich nach der Covid-19-Krise 2020 stark verbessert. Die Auftragsbücher sind voll wie lange nicht mehr."
IG Metall, Gute Argumente #9
„Die Auftragseingänge der Metall- und Elektroindustrie haben sich nach der Covid-19-Krise 2020 stark verbessert. Die Auftragsbücher sind voll wie lange nicht mehr."
IG Metall, Gute Argumente #9
Die Auftragseingänge in der M+E-Industrie sind seit Jahresanfang rückläufig. Im September lagen die Neuaufträge 12 Prozent unter dem Vorjahresmonat. Ob uns der Auftragsbestand durch das Tal trägt, ist fraglich. Die gestiegenen Energie- und Rohstoffpreise machen viele Altaufträge unrentabel. Banken halten sich immer mehr bei Investitionskrediten zurück. Die Hälfte der M+E-Firmen ist bereits von Stornierungen und Auftragsverschiebungen betroffen.
„Im letzten Jahr ist die Lohnquote deutlich gefallen. Gleichzeitig stieg der Anteil der Gewinn- und Vermögenseinkommen an. Es droht ein weiterer Rückgang der Lohnquote, wenn nicht gegengesteuert wird."
IG Metall, Gute Argumente #8
2021 wurden an alle M+E-Beschäftigten über 215 Mrd. Euro ausgezahlt. Das waren fast 50 Mrd. Euro mehr als 2008. Dagegen sind die Gewinne in dem Zeitraum nicht gestiegen. 2020 mussten die M+E-Firmen sogar einen Verlust verzeichnen. Dass sich 2021 die Gewinne erholten, ist wichtig, damit in neue Produkte und effiziente Prozesse sowie innovative Geschäftsmodelle investiert werden kann. Denn: Nur mit Investitionen können Standorte, Arbeitsplätze und Löhne in Zukunft nachhaltig gesichert werden und wieder wachsen.
„Viele Betriebe können die gestiegenen Kosten durch Preiserhöhungen weitergeben. So werden die Gewinne nicht geschmälert.“
IG Metall, Gute Argumente #7
Die Kosten steigen schneller als die Erlöse! Ein Blick auf die Einkaufskosten zeigt, dass diese viel stärker gestiegen sind als die eigenen Verkaufspreise. Zum Glück können die Unternehmen einen Teil der gestiegenen Energie- und Rohstoffpreise weitergeben. Sonst wären sie längst insolvent. Aber: Nur zwei Prozent können das auch wirklich vollständig. Der Großteil der Unternehmen bleibt dagegen auf den explodierenden Einkaufskosten sitzen.
„Seit 2018 hat es in der Metall- und Elektro-Industrie keine Anhebung der tariflichen Entgelttabellen gegeben.“
IG Metall, Gute Argumente #1
In 2018 gab es eine Tabellenerhöhung. Danach gab es neue Sonderzahlungen, die wie eine Tabellenerhöhung wirken sowie Einmalzahlungen. Das alles summiert sich auf ein Plus von insgesamt über neun Prozent. Das kräftige Lohnplus gab es, obwohl die M+E-Produktion noch um zwölf Prozent unter 2018 liegt.
„Trotz der politischen und wirtschaftlichen Risiken ist abzusehen, dass die deutsche Wirtschaft noch im Jahr 2022 das Vorkrisenniveau von 2019 erreichen und auch im Jahr 2023 weiter wachsen wird.“
IG Metall, Gute Argumente #1
Das gewerkschaftseigene Institut zur Konjunkturforschung (IMK) schreibt in seinem aktuellen Konjunkturbericht: „Die Wachstumsaussichten für die deutsche Wirtschaft haben sich infolge des Ukrainekriegs, anhaltender Lieferengpässe, Preisschocks sowie einer schwächeren Weltkonjunktur weiter eingetrübt. Dies hinterlässt insbesondere in diesem Jahr tiefe Spuren bei den Exporten.“
Hinzu kommt:
» Die Wirtschaft wächst nicht. Die IG-Metall-Statistik zeigt nur, dass Gaststätten und Handel nach den Lockdowns wieder öffnen dürfen.
» In der Tarifrunde geht es um die M+E-Industrie. Die Produktion liegt hier wegen der weltweiten Krisen noch zwölf Prozent unter dem Niveau von 2018.
„Für 2022 und 2023 wird trotz Corona und den Kriegsfolgen wirtschaftliches Wachstum vorausgesagt. […] Das kann aber nur gelingen, wenn der private Konsum angekurbelt wird.“
IG Metall, Gute Argumente #3
Die M+E-Industrie muss investieren, um Strukturwandel und Energiewende zu bewältigen und Standorte und Arbeitsplätze zu sichern. Auch Unternehmen können jeden Euro nur einmal ausgeben. Alles was zusätzlich konsumiert wird, fehlt für Neuinvestitionen. Um die Wirtschaft nachhaltig anzukurbeln, müssen diese dringend gestärkt werden.
„Im Gegensatz zu Unternehmen können Beschäftigte gestiegene Preise nicht weitergeben. Auch angesichts der guten Auftrags- und Ertragslage ist eine ordentliche Erhöhung geboten, um über die Tarifpolitik einen Beitrag für gute Kaufkraft zu leisten.“
Jörg Hofmann, Erster Vorsitzender IG Metall
20.06.2022
Eine aktuelle Befragung der M+E-Unternehmen zeigt: Nur ein Prozent ist in der Lage, die Kostensteigerungen durch Preiserhöhungen vollständig an die Kunden weiterzugeben. Und für höhere Preise können die Unternehmen nichts – im Gegenteil: Sie sind genauso davon betroffen.
„Den Unternehmen geht es gut. Nicht gut geht es aber den Beschäftigten beim Blick auf Supermarkt- und Energierechnungen."
Jörg Hofmann, Erster Vorsitzender IG Metall
20.06.2022
„Nach einem Einbruch im März [2022] sind die Erwartungen der Unternehmen mit Blick auf Produktion, Beschäftigung und Export im Vergleich zum Zeitraum davor angestiegen und stabil. Die Reichweite der Aufträge in der Metall- und Elektroindustrie rangiert auf einem historischen Höchstwert."
IG-Metall-Vorstand
20.06.2022
Es geht aber nur den wenigsten gut. In der Branche gibt es rund 26.000 Unternehmen. Wer sich nur die raus sucht, die trotz Corona-Pandemie, Energiekrise und Strukturwandel gute Gewinne machen, hat kein Interesse an einem Flächentarifvertrag mehr. 94 Prozent der M+E-Unternehmen leiden unter massiven Kostensteigerungen, zeigt eine aktuelle Umfrage. 25 Prozent sehen angesichts der Entwicklungen sogar eine wirtschaftliche Gefährdung des eigenen Unternehmens.
„Die Beschäftigten haben nach vier Jahren wieder eine ordentliche Erhöhung ihrer Entgelttabellen verdient.“
Jörg Hofmann, Erster Vorsitzender IG Metall
20.06.2022
Es gibt keinen Nachholbedarf. Die Entgelte der Beschäftigten sind in den letzten Jahren deutlich gestiegen und viel stärker als die Inflation. Insgesamt waren das seit Anfang 2018 über neun Prozent mehr Geld, und das mitten in der Corona-Pandemie.